«Ein Wunsch bleibt immer übrig»
Mischa Camenzind
24.11.2012 bis 21.12.2012
zur Ausstellung / Veranstaltung
In Anlehnung an die Ausstellung “Der Wunsch, der bleibt“ im Museum Ludwig in Köln, die sich mit subjektiven Utopien und Visionen befasste, spielt “Ein Wunsch bleibt immer übrig“ gezielt mit dem Ist-Zustand der Überfülle des gesellschaftlichen “ALL OVER’S“ und dem persönlichen Zurechtkommen damit.
Mit Videoprojektionen, Schattenspielen, Objekten und zeichnerischen Arbeiten medial vielfältig inszeniert, umkreist die Ausstellung das Thema der Überforderung ohne jemals direkt darauf hin zu weisen. Mischa Camenzind erhebt mit der Technik des Samplings, dem Mischen von Elementen aus ganz unterschiedlichen Kontexten und dem gezielten Einsatz von Medien und Materialien, auf diese Weise das Thematische zum eigenen künstlerischen Ansatz.
Wie in seinem ganzen Werk lässt der Künstler inhaltliche wie visuelle Widersprüche aufeinanderprallen und überlässt es dem Besucher, den Kontext gedanklich weiter zu spinnen. Minimalismus und wilde Gesten, Ver- und Entwirrung, Wirklichkeit contra Vorstellungskraft, das Provisorische versus virtuose Zeichensprache – all diese Gegensätzlichkeiten sind in “Ein Wunsch bleibt immer übrig“ gleichzeitig präsent.
Nach mehreren Ausstellungen, die sich dem künstlerischem Minimalismus verschrieben und die Reduktion priesen, wird das “Ochsengässli“ diesmal nicht bloss metaphorisch überflutet – dem Credo “Weniger ist Mehr“ wird mit “Ein Wunsch bleibt immer übrig“ eine Gegenposition gezeigt. Zum Glück gibt’s da die schutzbietende Bretterbude – ertrinken wird also niemand.
zum Künstler, zur Künstlerin
Mischa Camenzind, 1974
1995 – 1997 Germanistik-, Kunstgeschichtestudium, Universität Zürich
1997 – 1999 Lehrerseminar Schwyz
2001 – 2005 F+F Schule für Kunst und Mediendesign, Zürich
2004 School of Museum of fine Arts, Boston, USA
lebt und arbeitet als Kunstschaffender und Sprachlehrer in Zürich, Gersau (SZ) und an anderen Orten