KUNST – und das Andere. Eine persönliche Unordnung zu grossen Fragen.

29. November – 21. Dezember 2014

im 2. Obergeschoss

Der Kunstraum Aarau, bietet seit bald 25 Jahren die Möglichkeit zur künstlerischen Kollision von Bekanntem mit Unbekanntem und bietet dadurch den entstehenden Fragen den nötigen Raum für weiterführende Diskurse. Die gezeigte Arbeit versucht, den als Ausstellungstitel KUNST im Zentrum stehende Begriff in einer adäquaten Form als Statement und Verweis zu inszenieren und will damit auch Fragen nach dem gesellschaftlichen Wert künstlerischer Arbeit ermöglichen. Unterstützung erhält diese Ausstellung durch den Film «ja ja, nein nein» von Ulrich Schaffner und Peter Volkart. Dieser 20-minütige, vom Kuratorium unterstützte Wettbewerbsfilm über Entstehung, Abstimmungskampf und Annahme des aargauischen Kulturgesetzes im Dezember 1968, ist eine wahre Entdeckungsreise. Das darin unter anderem vermittelte, persönliche Engagement von Markus Roth, einem damaligen Grossrat der FDP und Direktor der HERO-Lenzburg sowie dem ersten Präsidenten des Kuratoriums machen deutlich, dass sich auf politischer und öffentlicher Ebene auch für das Kulturschaffen noch Berge versetzen liessen. Die damals geführte Debate kam zum Schluss, dass Kultur nicht alleine Sache der Kulturschaffenden sei, sondern durch öffentliche Beiträge mitzutragen ist.

Das schweizweit und aus der Ferne betrachtete, bis heute gelobte «Kulturprozent» wurde damals erfolgreich auf die Welt gebracht. Die Frage, ob und in wie weit diese, vor 46 Jahren geschaffene Massnahme zur Kulturförderung weiter entwickelt werden müsste, drängt sich heute auf.
Text: Félix Stampfli

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