Nothing matters more than what never happened
Sonja Lotta
11. Oktober bis 07. November 2014
Programm
Vernissage Freitag 10. Oktober, 19 Uhr
Finissage, 07. November, 19 Uhr
Öffnungszeiten
Do. 18-20 Uhr
Fr. 17-19 Uhr
Sa. und So. 13-16 Uhr
zur Ausstellung / Veranstaltung
Sonja Lotta zeigt in der Einzelausstellung im Kunstraum Aarau neue Arbeiten, die sich auf das Buch “Missing Out, In Praise of the Unlived Life” von Adams Phillips beziehen.
Hier eine Kurzzusammenfassung des Buches: Wir alle führen zwei parallele Leben: eines, welches wir aktiv Leben und das andere, welches wir hätten haben wollen oder noch haben können. So fest wir auch versuchen im Moment zu leben, die ungelebten Leben haben eine unausweichliche Präsenz und sind uns dicht auf den Fersen. Und genau dies kann die Geschichte unseres Lebens sein: eine Mischung aus unerfüllten Bedürfnissen und geopferten Wünschen. Wir werden verfolgt von dem Mythos, was unser Potential gewesen wäre oder ist. Dies kann zur Folge haben, dass wir andauernd unsere Ziele verfehlen. Wenn wir akzeptieren, dass Frustration eine Möglichkeit ist zu erkennen, was wir wirklich wollen, wird Zufriedenheit plötzlich realistisch. Ein Leben ohne Frustration herbeizusehnen ist wie ein Leben mit unerfüllten Träumen und Wünschen.
Der Ausgangspunkt der hier zu sehenden Werke basiert auf dem Kapitel „On Frustration“, welches vier Arten von Frustration beschreibt (im Buch auf Seite 20): die Frustration, von welcher man beraubt wurde, welche nie existierte (Werk: You Are All That I Am Not); die Frustration, von welcher man beraubt wurde, welche man nie hatte (I Ignore You); Die Frustration, von welcher man beraubt wurde, welche man einst hatte (Wenn du alles verlassen hast, dann kommt die Einsamkeit); die Frustration, von welcher man beraubt wurde, welche man hatte aber nicht mehr haben kann (Konservierungsverusch [An Attempt To Preserve]).
zu der Künstlerin
Sonja Lottas Kunst ist vom alltäglichen Leben inspiriert. Die Faszination einer Routine und den unscheinbaren, unwichtigen Dingen, die uns täglich beeinflussen zieht sich wie ein roter Faden durch ihre Arbeiten. Die Sicht auf das Gewöhnliche, wie auch das Absurde im Alltag sind präsent und werden sowohl dokumentiert als auch verfremdet. Die Anordnung, Präsentation und Installation der Werke sind ein wichtiger Teil des Arbeitsprozesses und somit ein fester Bestandteil ihrer Kunst.
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